Die Substanz der Veranstaltung lag wie schon bei den Vorgängerveranstaltungen in den rund 40 Workshops, in denen die vielfältigsten Aspekte rund um das bedingungslose Grundeinkommen ausgeleuchtet wurden (von der Finanzierungsfrage bis zur heologischen Begründung...). Die über 500 TeilnehmerInnen folgten aber auch gespannt den Podiumsdiskussionen, wo den Vertretern zum Teil heftige Kritik um die Ohren flog. Zentrale Themen waren immer wieder die Höhe des Grundeinkommens, die Bedingungslosigkeit, der Arbeitsbegriff, der zwischen Tätigkeit, Aktivität, unbezahlter/bezahlter Arbeit und Beschäftigung oszilliert und mindestens ebenso viele Missverständnisse wie Einsichten schafft, sowie «von unten» die dringende Forderung nach Respekt, Anerkennung, Würde, die gerade für SozialhilfeempfängerInnen immer noch ein rares Gut sind.
Internationale Woche des Grundeinkommens
Im Vorfeld des Kongresses war vor allem in Deutschland und Oesterreich vom 15.-21. September 2008 eine Woche des Grundeinkommens durchgeführt worden, in der verschiedenste Veranstaltungen in mehreren Städten das Konzept in die Öffentlichkeit trugen. In der Deutschschweiz fanden sich leider nicht genügend Personen, um solche Aktionen zu organisieren.
Immerhin fand am 17. September, also im Rahmen diese Woche, die Premiere des Film-Essays «Grundeinkommen» der Initiative Grundeinkommen statt (Enno Schmid und Dani Hänni): BIEN Schweiz führte am 25. September in Bern eine Pressekonferenz durch, die jedoch kein weiteres Medienecho auslöste.
Der Film selbst ist allerdings bemerkens- und sehenswert. Eine Filmbesprechung fand im deutschweizerischen Radiosender DRS2 statt.
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