Dienstag, 23. November 2010
19.30 Uhr, ETH Zürich, Hauptgebäude
Rämistrasse 10, Hörsaal HG E3
Podiumsgespräch:
Teilnehmende:
Daniel Häni, Initiative Grundeinkommen, Basel
Philipp Löpfe, Journalist
Christian Müller, Agentur mit Grundeinkommen, Zürich
Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin, Zürich
Prof. em. Dr. Peter Ulrich, HSG
Prof. Dr. Theo Wehner, ETH Zürich
Moderation: Albert Jörimann, BIEN-Schweiz
Ist ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar? Werden die Menschen weiterhin arbeiten? Ist das Grundeinkommen ein demokratisches Instrument? - Die PodiumsteilnehmerInnen gehen in Kurzreferaten und im Dialog mit dem Publikum auf die wesentlichen Fragen rund um das Grundeinkommen ein.
Der Anlass ist öffentlich. Freier Eintritt.
Kommentare
Es muss keine Utopie bleiben!
Diese Podiumsveranstaltung über das bedingungslose Grundeinkommen am 23. November 2010 in einem Hörsaal des Hauptgebäudes der ETH in Zürich war wohl die unkomfortabelste Veranstaltung, die ich je besucht habe. Wie soll man denn auf solch harten Stühlen, die doch viel zu eng aufeinander stehen entspannt zuhören können, wenn einem nach kürzester Zeit der Hintern weh tut und im viel zu engen Raum zwischen den Stuhlreihen die aufgekrampelten Beine total verkrampfen und zu schmerzen beginnen und die Augen in einem eiskalten viel zu grellen weissen Licht anfangen zu brennen? Vielleicht würde ja eine bessere Auswahl der Venue für zukünftige Veranstaltungen helfen die Menschen etwas mehr für ein so wichtiges Thema wie das bedingungslose Grundeinkommen zu öffnen?
Auch diese Veranstaltung war für mich einmal mehr eine grosse Enttäuschung. War es doch lediglich ein sinnloses leeres Gerede um den heissen Brei herum und keiner der teilnehmenden Damen und Herren ausser vielleicht Herr Prof. Peter Ulrich hatte doch wirklich etwas handfestes zu sagen.
Diese grandiose Idee des bedingungslosen Grundeinkommens für alle wird leider noch immer nicht verstanden und ernst genommen, vielfach wird sie doch lediglich als eine "sozialistische Träumerei" ausserhalb der "realen Welt" abgetan und gar mit lautem Gelächter verpönt.
Aber diese grossartige Idee ist doch viel mehr und keineswegs nur eine sozialistische Träumerei und sicher kein Wiederbelebungsversuch eines längst überholten verkappten Marxismus. Es ist in der Tat die Manifestation der Evolution des göttlichen Bewusstseins in eine höhere Schwingung der jetzt bereits begonnenen "Neuen Zeit". Es ist die einzige Alternative zum gegenwärtigen "parasitischen" Banking- und Steuersystem und ist eine absolute Notwendigkeit zur Errichtung einer ethisch standhaften "organischen" Neuen Welt Ordnung!
Die Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens sind doch ausschliesslich "private" Geldleiher, "private" Banksters und andere "private" Finanzjongleure in den Kasinos der Hochfinanz eines unsäglichen "Luftblasen-Kapitalismus" der zu gross gewordenen "privaten" Finanzinstitutionen! Sie fürchten die angebliche Verstaatlichung "ihrer Vermögen" und reden von "ihrem Eigenkapital". Es existiert aber kein sogenanntes "ihr Vermögen", denn "Eigenkapital" der Banken gibt es nicht! Es ist doch alles "Volksvermögen" welches von den Banken lediglich verwaltet wird!
Da diese "privaten" Bankers oder "Trustees" wie sie auch genannt werden diese riesigen Volksvermögen nun schon über hunderte von Jahren verwalten, tun die so, als wären sie die Eigentümer dieser Gelder und als wäre es ihr Eigenkapital und ihr eigenes Vermögen und massen sich an dieses für sich "selbstdienend" zu beanspruchen. Sie verzocken es in den Luftblasenkasinos der Hochfinanz und zahlen sich gegenseitig horrende Boni aus. Und das ist es, was jetzt zu Ende kommen muss und wird!
Alle "privaten Banken" und "privaten" Finanzinstitutionen müssen jetzt verstaatlicht werden!
Alle Erträge aus der "Finanzwirtschaft" sind Eigentum des Volkes! "Das bedingungslose Grundeinkommen für alle"!
Alle Unternehmen der "Realwirtschaft" bleiben in "privater" Hand und bleiben "Privateigentum"!
Die Herstellung von Geld und die "zinsfreie" Versorgung des Staates (wir das Volk) mit Geld wird alleinige Aufgabe der neuen und einzigen Bank, nämlich der staatlichen Volksbank (staatliche Finanzverwaltung) sein, welche die Menge nach Bevölkerungszahl und nicht mehr wie bisher nach "Einlagen" kalkuliert. Eine "Wachstumswirtschaft" im heutigen Sinne wird es nicht mehr geben! Es spielt dann keine Rolle mehr ob man sein Geld auf seinem individuellen Konto auf der dann noch einzigen Bank (staatliche Volksbank) deponiert oder ob man es unter der Matrazze versteckt oder hinter dem Haus im Garten vergräbt, denn "private" Anlagen im heutigen Sinne wird es nicht mehr geben, da das "private" Ausleihen von Geld gegen Zinsen verboten sein wird! Das Anhorten von grossen Geldbeträgen wird dann sinnlos! Es wird dann auch kein Grund zur Steuerflucht mehr geben, da es keine Lohn- und Einkommenssteuer mehr geben wird und die, dann noch einzige Verbrauchersteuer erst beim Ausgeben des Geldes erhoben wird, Somit wird es auch keine Schwarzarbeit und auch kein Schwarzgeld mehr geben!
Das neue Paradigma im Banking- und Steuersystem, die totale Abschaffung der Lohn- und EInkommenssteuer und die Einführung einer einzigen Verbrauchersteuer sowie die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommen für alle von der Wiege bis zur Bahre wird alle Vermögen wieder in den "organischen" Geldkreislauf zurück führen. Das geht aber nur wenn die Banken nicht mehr wie bisher in den Händen von "parasitischen" privaten Bankers und Trustees liegen, sondern wieder das werden was sie eigenlich sein müssen: "Eigentum des Volkes".
Organisismus versus Parasitismus
Ihr J. Rutz Zürich
Was heisst hier Utopie
BIEN-Schweiz bezweckt gerade mit der Publikation des Buchs zur Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens in der Schweiz, die auch den Anstoss zur Veranstaltung an der ETH Zürich gab, dieses Grundeinkommen vom Podest der «grossen Idee» bzw. der Utopie herunter zu holen und für die Realpolitik zugänglich zu machen. Dabei bemühen sich alle Beiträge um Nüchternheit und erheben sogar einen wissenschaftlichen Anspruch.
Jedenfalls gilt: Die Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens sind keineswegs nur Geldverleiher, Banksters oder andere Finanzjongleure mit horrenden Boni - dann hätten wir es relativ einfach. Ich finde solche Aussagen sowieso fragwürdig, ebenso wie Begriffe wie «Eigentum des Volkes». Tatsache ist: In der Finanzwirtschaft gibt es nicht mehr echte Gegner eines Grundeinkommens als in der Realwirtschaft, und auch bei den Arbeitgebern sind die Meinungen ebenso geteilt wie bei den Arbeitnehmern. Bei den Gegnern eines bedingungslosen Grundeinkommens handelt es sich hauptsächlich um Menschen, die sich immer noch in einer Welt glauben, die längst vorbei ist, nämlich in der klassischen Industriegesellschaft mit ihrem Wachstumsfetischistmus und mit dem dazu gehörigen Arbeitsethos; oder aber es sind jene Leute, denen die Freiheit Angst macht; oder schliesslich jene, welche schlicht ein negatives Menschenbild haben, wie an der Veranstaltung selber ganz richtig bemerkt wurde.
Die Gegner des
Die Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens sind doch ausschliesslich "private" Geldleiher, "private" Banksters und andere "private" Finanzjongleure in den casino på nätet der Hochfinanz eines unsäglichen "Luftblasen-Kapitalismus" der zu gross gewordenen "privaten" Finanzinstitutionen! Sie fürchten die angebliche Verstaatlichung "ihrer Vermögen" und reden von "ihrem Eigenkapital". Es existiert aber kein sogenanntes "ihr Vermögen", denn "Eigenkapital" der Banken gibt es nicht! Es ist doch alles "Volksvermögen" welches von den Banken lediglich verwaltet wird!